Beschränkung des Pendlerabzugs ist wirtschaftsfeindlich
Die geplante Beschränkung des Pendlerabzugs ist für mich als Unternehmer eine weitere Hürde zur Rekrutierung guter Mitarbeiter. Diese indirekte Steuererhöhung trifft den Mittelstand und hemmt das Wirtschaftswachstum.
Als Inhaber und Geschäftsführer der Dirim AG mit Sitz in Hauptwil ist die Beschränkung des Pendlerabzugs eine weitere Hürde, um gute Mitarbeitende zu gewinnen. Der gekürzte Pendlerabzug bedeutet doch nichts anderes, als dass die Mitarbeitenden ab dem nächsten Jahr ihre effektiven Kosten, welche sie für den Arbeitsweg ausgeben, nicht mehr vollumfänglich bei den Steuern in Abzug bringen können. Damit müssen Mitarbeitende, die von etwas weiter her oder aus Wohnorten, wo es keine guten Verbindungen mit dem öffentlichen Verkehr zu unserem Standort gibt, letztlich höhere Steuern bezahlen. Ein klarer Standortnachteil bei der Rekrutierung von Mitarbeitenden für Betriebe, die nicht in einem grossen Zentrum ihren Sitz haben.
Arbeitnehmende sind bereits genug gefordert
An der Beschränkung des Pendlerabzugs stört mich jedoch insbesondere, dass hier erneut der Mittelstand resp. die arbeitende Bevölkerung zur Kasse gebeten wird. Viele Arbeitnehmende in der Schweiz sind im Moment schon stark gefordert – sei dies wegen längeren Arbeitszeiten oder dem Druck aufgrund der Zuwanderung aus dem EU-Raum. Auch wir Unternehmer sind gefordert und sind für motivierte, gut ausgebildete Mitarbeitende dankbar. Nun will der St.Galler Kantonsrat den Arbeitnehmenden noch eine Steuererhöhung aufs Auge drücken. Alle Angestellten, die pro Tag einen Arbeitsweg von mehr als 12.5 km mit dem Auto fahren, sollen mehr Steuern bezahlen.
Wirtschaftsstandort stärken anstatt Steuern zu erhöhen
Der Kanton St.Gallen hat die Beschränkung des Pendlerabzugs im Rahmen eines Sparpaketes beschlossen. Steuererhöhungen sind nach meiner Meinung doch keine Sparmassnahme! Um die Kantonsfinanzen wieder ins Lot zu bringen, sollten neben Abbau von Bürokratie auch die Ausgaben stärker beachtet werden. Um unseren Wirtschaftsstandort zu stärken müssen Regulierungen, Statistiken und Abgaben abgebaut werden. Die Unternehmen sollten in ihrem gesunden, nachhaltigen Wachstum vom Staat unterstützt und nicht ständig behindert werden. Denn geht es den Unternehmungen und der Wirtschaft gut, werden gute Löhne bezahlt, was sich wiederum auf die Steuerkraft der Bürgerinnen und Bürger auswirkt. Steuererhöhungen hingegen bedeuten, dass die Bürgerinnen und Bürger über weniger Geld verfügen, das sie für den Konsum und für Investitionen ausgeben können. Dies wiederum hemmt das Wirtschaftswachstum und schadet der Wirtschaft.
Download als pdf: Pendlerabzüge